Mittwoch, 24. August 2016

Reisen in Entwicklungsländern - Das ist zu beachten 25.08.2016

Reisen in Entwicklungsländern kann sehr reizvoll sein. Neben beinahe unberührten Landschaften erwarten einen bereichernden Momente und eine andere Welt. Genauso sind dies aber auch Länder in welchen das Volk Probleme hat, und sich schwertut in der Welt in der wir leben zu funktionieren. Wenn wir also in ein solches Land reisen, dessen Bewohner verstehen wollen, sollten wir ein paar Dinge beachten.



Geld spielt eine riesige Rolle. Verständlich, wo doch viele Bewohner eines Entwicklungslandes nicht genug haben, um komfortabel zu leben. Für uns als Besucher des Landes bedeutet dies aber, dass wir unangenehm oft darauf angesprochen werden. "Wie viel verdienst du?" "Du hast doch zu viel." Aggressives Betteln, mit persönlichen Beleidigungen gehört deshalb zur Normalität. Wenn also auf der Strasse etwas angeboten wird und als umsonst versprochen wird, steht man bald als Dieb bezeichnet vor der halben Dorfgemeinde. Das bedeutet: Wenn man etwas nicht will, konsequent bei "nein" bleiben und das Angebotene auf keinen Fall in die Hand nehmen. Damit meine ich aber nicht, dass man nie Geld geben soll, denn oft treibt die Verkäufer die Verzweiflung zu solchen Strategien.

Ebenfalls schwierig wird es, wenn es ums Thema Transport geht.  Kritische Strassenverhältnisse und schlechte Organisation erschweren das Vorwärtskommen im Inland. Am besten besorgt man sich ein eigenes Fahrzeug inklusive Fahrer der die Gegend kennt. Wenn man sich aber in die Wildnis des öffentlichen Strassenverkehrs stürzen will, sollte man viel Geduld und Verständnis mitnehmen.



Armes Land = Grosse Kriminalität. Nicht unbedingt. Besonders hoch ist die Kriminalitätsrate in Ländern die grosse gesellschaftliche Unterschiede aufweisen. Wenn die Leute sehen, dass andere viel mehr haben. So wurde ich zum Beispiel in Südafrika ausgeraubt, jedoch in Ländern wie Swasiland äusserst ehrlich und fair behandelt.

Ein grosses Problem von Entwicklungsländern ist Korruption. Sie spielt sich im Kleinen wie auch im Grossen ab. An der Tankstelle und auf politischer Ebene. Beachtet also, dass es Situationen gibt, in denen es gängig ist, bestimmte Leute zu bestechen. Dies ist nicht wirklich schön, denn natürlich unterstützt man so das System. Unterlässt man es aber kann man schnell, grosse Schwierigkeiten bekommen (untersagte Ausreise usw.).
An der Grenze in Mosambik verlangt der Beamte zum Beispiel ein paar Münzen. Wir fragen nach: "Wieso?" "Weil es heiss ist." Ich empfehle euch, in solchen Fällen einen Einheimischen dabei zu haben dem ihr vertrauen könnt und weiss wen man wann bestechen soll.



Wie auch die Kriminalitätspräsenz ist die Einstellung der Bewohner uns gegenüber äusserst gegensätzlich. Rechnet also sowohl mit totaler Offenheit als auch mit Verschlossenheit. Einige fühlen sich blossgestellt und beobachtet, andere fühlen sich bewundert und freuen sich über unser Interesse. Hier ist es wichtig Feingefühl zu zeigen. Besonders vorsichtig sollte man deshalb mit Fotos sein (wenn möglich vorher fragen).

Der Treffpunkt ist auf 17 Uhr festgelegt. Wir sind 16.55 Uhr dort, unser Fahrer 17.30 Uhr. Kein Grund beleidigt zu sein, obwohl es mir damals schwer fiel. Das Pünktlichkeitsverhältnis kann in Entwicklungsländern stark von dem unsrigen abweichen. So war sich der Fahrer bei seiner Ankunft keiner Schuld bewusst. Seiner Ansicht nach war er pünktlich. "African time" lacht er, als ich ihn darauf anspreche.



Leider kämpfen arme Länder auch heute noch oft mit Krankheiten. Malaria, Aids, Gelbfieber usw. Vor einer Reise in ein gefährdeten Land muss unbedingt ein Tropenarzt aufgesucht werden und allfällige Impfungen besprochen werden. Ebenfalls kann es nötig sein, spezielles Equipment wie Moskitonetze oder Notfall Medikamente mitzunehmen.

Genau wie diese Aufzählung ein Stück weit Vorurteile sind, werden auch wir als Besucher mit Vorurteilen von den Einheimischen erwartet. Allein eine andere Hautfarbe führt oft dazu, dass wir als wohlhabend und anders eingeschätzt werden. Hinzu kommt unser Auftreten und unser soziales Verhalten, welches sich stark von dem der Einheimischen unterscheidet.



Es gibt also vieles zu beachten, wenn man in Entwicklungsländern reisen möchte. Mit etwas Einfühlungsvermögen und Vernunft kann man sich aber unbesorgt mutig und offen in das Abenteuer stürzen.


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