Mittwoch, 29. Juni 2016

Los Angeles Venice Beach 29.06.16

Auf meinem Smartphone steht: Antonio, Ford Expedition, 4.9 von 5 Sternen. Ich denke mir nichts besonders, als ich nach langem Suchen endlich in mein bestelltes Uber Taxi einsteige. Antonio ist ungefähr 30 und hier in Los Angeles um Musik zu machen. Aufmunternd bitte ich ihn, mir doch einer seiner Songs abzuspielen. Erst will er nicht so recht. "Ich habe momentan nicht besonders viele Lieder von mir auf dem Handy" meint er. Schlussendlich findet er aber dann doch eins. "Den könntest du vielleicht kennen" sagt er zu mir. Whistle - Flo Rida. "Ernsthaft?" frage ich. Ich bin sprachlos. Als ich weiter frage, beginnt Antonio Mobley, auch bekannt als Jovii Hendrix, endlich mit erzählen. Es laufe gut, meint er. Er arbeite mit Flo Rida, Lil Wayne, Jennifer Lopez und Far East Movement zusammen. Wieso arbeitet ein Musikproduzent als Taxifahrer? Fragte ich mich auch. Er erklärt, dass es ein guter Nebenverdienst sei, auf den er sich verlassen könne.
Man weiss also nie, wen man in Los Angeles so antrifft.
 
Venice Beach:
 
Venice Beach war für mich bis jetzt einfach ein wohlklingender Name, unter dem ich mir nicht besonders viel vorstellen konnte, auf der Bucketlist stand dieser Ort aber von Anfang an. Der Strand schliesst sich südlich an den Strand von Santa Monica an und ist bekannt für seine Graffitis und muskelbepackten Oberkörper die sich in der kalifornischen Sonne bräunen. Mich interessiert allerdings vor allem der berühmte Venice Skatepark direkt neben der Promenade.
 






Ich schaue den Skatern bestimmt 45 Minuten zu, bevor ich weitergehe. Hier scheinen nur die Besten zu trainieren. Der Park wirkt für mich wie ein exklusiver Club, den man zwar von Aussen betrachten darf, aber nicht betreten und schon gar nicht berollen sollte, hat man nicht jahrelange Erfahrung. So ergeht es einem Neuling den ich beobachte nicht besonders gut in der Anlage. Es wird abschätzig über ihn geredet und er ist ständig im Weg.


Montag, 27. Juni 2016

Los Angeles "The Grove" und Edel-Fast-Food 27.06.16

Achtung, hier kommt ein Los Angeles Geheimtipp: Das Open-Air Einkaufszentrum "The Grove". Es befindet sich eine viertelstündige Autofahrt entfernt vom Hollywood Walk of Fame und eröffnete 2002 als Ergänzung zum benachbarten Farmers Market. Im Gegensatz zum traditionellen Markt ist "The Grove" sehr modern und beinhaltet Kinos und viele Geschäfte. Eines davon ist der "World Market" mit Lebensmitteln aus aller Welt, verrückten Accessoires und sogar Möbelstücken. Nicht weit davon befindet sich ein Geschäft, das sich auf den Verkauf von französischen Produkten spezialisiert hat. Butter, Seife, Schokolade, alles französisch.
Sollte man allerdings nicht zur Spezies "Shopper" gehören, kann man sich hier trotzdem einen tollen Nachmittag machen. Stündlich findet im parkähnlichen Zentrum der Einkaufsallee eine schöne Fontänen Show statt. Ist man nach der Show zu müde um zu Fuss zurück zum Auto zu gehen stehen auf Hochglanz polierte, elektrisch betriebene Strassentrollys zur Verfügung.
 
 

 
Shake Shack:
 
Shake Shack hat mich bereits in New York in seinen Bann gezogen, und so habe ich auch hier bereits in der ersten Woche die Filiale des Fast-Food Restaurants aufgesucht. Sie befindet sich in West Hollywood und ist momentan noch die einzige Kaliforniens.
Shake Shack verkauft Burger, Pommes, Shakes und Eis. Nichts davon ist aber, wie man es bis jetzt kannte. Einfach viel besser! Mein Favorit: Cheese Fries mit Shroom Burger und hausgemachter Limonade.
 
 


 
 
Der erste Shake Shack wurde im Jahr 2000 im Madison Square Park (NY) betrieben und ist momentan vor  allem in Manhatten New York City zu finden. Hier gibt es 13 Filialen der Fast-Food Kette. Auf keinen Fall verpassen!

Freitag, 24. Juni 2016

Los Angeles Filmpremiere in Hollywood und Uber 25.06.16

Während Europa vom Regen überflutet wird, scheint hier in Kalifornien die Sonne tagtäglich gnadenlos mit bis zu 40 Grad Celsius auf die Köpfe der vielen Touristen am Hollywood Boulevard.
Ich stehe erwartungsvoll vor dem "El Capitan", einem der prunkvollsten Kinos Los Angeles und warte auf die Stars. El Capitan eröffnete 1926 und ist allgemein bekannt als "Hollywood's First Home of Spoken Drama." Heute findet hier die Premiere des neuen Disney Films "The Big Friendly Giant" statt. Der rote Teppich ist ausgerollt, die Fotografen haben ihre Apparate im Anschlag und ich bin auch bereit.
 

 
Langsam trudeln jetzt die ersten Celebrities ein und hüpfen stolz und motiviert über den Teppich. Wenn sie gebeten werden, geben viele der "Stars" gerne Autogramme, lassen sich fotografieren und plaudern mit den Fans. Ich persönlich kenne leider keinen Einzigen der Anwesenden. Am Rande des Teppichs mache ich jedoch Bekanntschaft mit einer amüsanten ca. 50 jährigen Chinesin. Obwohl die Frau, wie sie mir verrät, ebenfalls niemanden kennt, flippt sie bei jedem der an ihr vorbei kommt vollkommen aus. Sie schreit, winkt und macht wild Selfies mit Touristen, dem Sicherheitspersonal und den unbekannten Stars. Mich fragt sie dann immer wieder: "You who know?".
 


 
 
Uber:
 
Filmpremiere, Santa Monica oder Downtown Los Angeles. Doch wie kommt man hin? Mit der Metro benötigt man Stunden, die Taxis sind teuer und ist man mit dem eigenen Auto unterwegs vergeudet man Zeit mit der Suche nach Parkplätzen. Die Lösung dieses Problems heisst "Uber" oder "Lyft". Dies sind Apps mit welchen man einen günstigen Transport bestellen kann. So funktionnierts:
- Downloade Uber oder Lyft (beide sind sehr ähnlich)
- Hinterlege die Angaben deiner Kreditkarte
- Gib deinen Standort und dein Ziel an
- Warte auf das Auto
 
 
Die Vorteile gegenüber Taxis sind enorm. Bevor das Auto bei dir ist, kannst du dir Bewertungen und Bilder der Fahrer anschauen. Um sicher zu gehen, dass man nicht fälschlicherweise bei jemand anderen einsteigt, kann man noch die Fahrzeugnummer, das Modell und dessen Position überprüfen. Ausserdem sind Uber Transporte günstiger als Taxis und fahren zu einem vorher bestimmten festen Preis (Trinkgeld bereits inklusive).
 
 
Auch heute benutze ich Uber wieder mehrmals und treffe auf interessante Leute. Josh zum Beispiel ist von New York nach Los Angeles gezogen, um sich hier seinen eigenen amerikanischen Traum zu verwirklichen: Er möchte als Screen Writer durchstarten. Vahan aus Armenien hält hingegen nicht besonders viel in Amerika. Am liebsten möchte er mit seinem Bruder in Polen einen Haar Salon eröffnen.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Los Angeles Starbucks to Santa Monica 22.06.16

Aufgrund von geringem Jetlag bin ich heute schon ziemlich früh wach. Zu Fuss mache ich mich alleine auf eine morgendliche Entdeckungstour durch Hollywood. Ich schlendere entlang des Sunset Boulevard, sehe in der Ferne das Hollywood Zeichen und fühle mich wie im Film.



Walk of Fame



Starbucks:

Starbucks. Wie die meisten Amerikaner kann auch ich den leckeren Tees und Chocolate Milks dieser Firma nicht widerstehen. Jeden Morgen pilgert hier gefühlt halb Los Angeles in die Starbucks Filiale am Hollywood Boulevard und gönnt sich zum Tagesstart einmal Chai Crème Frappucino und dazu einen Chonga Bagel. Das Personal ist immer freundlich und gut gelaunt, jeder Drink ist köstlich, die Auswahl ist riesig, die Lokale werden bis zur Eiseskälte klimatisiert und es gibt Free Wifi. Die Kaffe-Kette mit Wurzeln in Seattle macht im Moment einfach alles richtig. Allein in Los Angeles existieren 105 Filialen. Starbucks ist "the American way of life".

"Tall"

Santa Monica Pier:

Will man nahe von Los Angeles echtes 50er Jahre Feeling erleben, sollte man einen Besuch des Santa Monica Piers im Westen LAs nicht auslassen. Auf einem hölzernen Steg befindet sich der berühmte Pacific Park mit Achterbahn, Fast Food Ständen und Karussells. Besonders am Abend empfehle ich kurz vor Sonnenuntergang eine Fahrt auf dem kleinen Riesenrad zu unternehmen und den Blick auf den Pazifik zu geniessen. Wunderschön!
Leider sind die Strände Santa Monicas total überfüllt und das Wasser ist nicht besonders sauber. Um baden zu gehen sollte man sich deshalb lieber einen anderen Strand aussuchen.







 

 
 

Dienstag, 21. Juni 2016

Los Angeles Tag Eins 21.06.16

Die Zeit zu Hause nach meiner Afrikareise verging viel zu schnell. Ich sitze im Flugzeug nach Los Angeles und in zwei Stunden werde ich zum dritten Mal in meinem Leben amerikanischen Boden betreten. Etwas nervös macht es mich schon. Wieder frisch ankommen, neue Leute kennenlernen und den Platz in der Gruppe finden. Vor allem, weil ich vermute, dass die Gruppen bereits schon gemacht sind. Die Sprachschule findet nämlich das ganze Jahr über statt, und so wohnen viele Teilnehmer schon eine Weile da, haben sich eingelebt usw.
Vielleicht sehe ich das aber auch etwas pessimistisch. Ich habe durchaus schon viele schöne Erfahrungen mit Sprachreisen gesammelt und Leute getroffen, die mir gegenüber sehr offen waren und schliesslich Freunde wurden. Dies war ja schlussendlich auch einer der Gründe, wieso ich mich wiederholt für sowas angemeldet habe.
Mir stehen jetzt, wenn ich lande, müde von der Zeit Verschiebung, einige anstrengende aber auch aufregende Stunden bevor.




Der Taxifahrer, der mich zu meiner Unterkunft in Hollywood bringt, hat seine ganz persönliche Meinung zur Stadt und schwört mich ein: "Be careful" sagt er immer wieder. Wenn man Probleme sucht, findet man sie hier, meint er, und wenn man keine sucht, finden sie dich von selbst. Der Taxifahrer, spricht auch davon, wie unecht in Los Angeles alles sei. Die Menschen, die Freundschaften und die berühmten Namen. Hinter Beverly Hills und Hollywood stecke nicht viel. Obwohl der Mann mit den armenischen Wurzeln beinahe ausschliesslich schlecht über Los Angeles redet, kaufe ich ihm diese Einstellung nicht ganz ab. Während der Fahrt kann er mir unzählige Namen von bekannten Bars und Strassen nennen. Er scheint stolz ein Teil dieser riesigen und "verkommenen" Stadt zu sein.
 

 
In der Unterkunft werde ich freundlich empfangen. Man führt mich kurz durch die Nachbarschaft und überhäuft mich mit Infos und Tipps. Ich will jetzt erstmal aber einfach schlafen. LA kann bis morgen warten.